Bauteilwiederverwendung, Aerogelputz und Hüllflächentemperierung sind wesentliche Besonderheiten des Umbau- und Sanierungskonzepts für diesen Integrationskindergarten im denkmalgeschützten Ensemble des ehemaligen Dorfkerns München-Allach.
Das Entwurfskonzept sieht sich dem Einfachen Bauen im Bestand verpflichtet. Anstelle technischer Lösungen orientiert sich die Nachhaltigkeitsstrategie an den einfachen Möglichkeiten und Qualitäten der 120 Jahre alten Bausubstanz, schreibt diese fort und verhilft dem Bauwerk nach 20 Jahren Leerstand zu einem neuen Leben.
Möglichst viele Bauteile des Bestands wurden erhalten bzw. wiederverwendet. Während die Fassade des Bestands nach historischen Zeichnungen rekonstruiert wurde, schliesst das neue Fluchttreppenhaus als moderner Stahlbau an. Als Verlängerung des Gebäudeprofils ordnet er sich einerseits dem Bestandsgebäude unter, setzt aber andererseits einen modernen Akzent neben dem denkmalgeschützten Bestand. Mit seiner Berankung mit Hopfen und wildem Wein wird der Stahlbau im Laufe der Zeit immer mehr zu einer grünen Verlängerung der Kubatur.