Nach dem Leitsatz: "Nicht die Bedürfnisse sind andere, sondern die Fähigkeiten, diese zu erfüllen” steht die Normalisierung der Lebensbedingungen der behinderten Kinder und Jugendlichen im Vordergrund des Planungskonzeptes.
Die kompakte städtebauliche Figur schirmt den Straßenlärm im Norden ab und schafft neben drei Atrien auch zwischen den Gebäuden geschützte Freibereiche. Im Gebäudeinneren setzt sich die schallschutz- und belichtungstechnische Zonierung in der Anordnung der Erschliessungszonen und der Individualräume fort. Die Abtreppung der Gebäudehöhen kommt gleichzeitig der passiven Solarenergienutzung entgegen.
Jede Gruppe hat eine Etage für sich. Der jeweils zentral angeordnete Essensbereich soll das Gemeinschaftsgefühl fördern und Sozialisation wie Identifikation der Kinder unterstützen. Für die mitunter extrem (auto-) aggressiven Kinder mit starker Weglauftendenz werden Geborgenheit, Ruhe, sowie eine reizarme Umgebung mit haptisch angenehmen Materialien als zentrale heilpädagogische Grundvoraussetzung gesehen. Die Intensivgruppe erhält einen eigenen, introvertierten Innenhof im Obergeschoß des zweigeschossigen Baukörpers.