In der Siedlung am Stadtrand von Eichstätt leben geistig Behinderte und ihre Betreuer nach dem Vorbild anthroposophischer Einrichtungen zusammen. In der südorientierten, ein- bis zweigeschoßigen Anlage sind allen Zimmern nicht einsehbare Hofgärten vorgelagert. Die Fassaden der Gemeinschaftsräume sind gegenüber den Wegen offen gestaltet. Sie stehen im Spannungsverhältnis zu den geschlossenen Hofmauern und fördern den Außenkontakt.
Den unterschiedlichen Bedürfnissen nach Betreuungsintensität wird durch Ermöglichung unterschiedlicher Formen der Selbständigkeit bis hin zur völlig autarken Wohngemeinschaft Rechnung getragen. Besondere Bedeutung wird Werten wie Geborgenheit, Kommunikation, Integration und Statusangleichung zwischen Betreuer und Betreuten beigemessen. Die Normalisierung der Lebensbedingungen der Behinderten wird durch möglichst starke Angleichung an den Wohnungsbau forciert, jedes für Behinderteneinrichtungen typische Erkennungsmerkmal wird vermieden.
„Nicht die Bedürfnisse sind andere, sondern die Fähigkeiten, diese zu erfüllen.“